Die Umweltbeiratsmitglieder konnten mit ihrem Vorsitzenden, Bürgermeister Stefan Welzel, Einblicke in einen Betrieb nehmen, in dem die einzelnen Milchkühe tiergerecht gehalten werden, das heißt, die Kühe können in der Stallung frei herumlaufen und sind nicht in engen Boxen eingesperrt. Die Ausscheidungen der Tiere werden in einem großen Sammelbehälter gesammelt und danach in einem weiteren landwirtschaftlichen Betrieb aufgearbeitet.

Die Umweltbeiräte interessierten sich dann natürlich auch für die weitere Behandlung dieser Gülle. Dazu besichtigten sie die Agrarenergie-Wertach GmbH im Stadtteil Stockheim. Dieser Betrieb betreibt eine Biogasanlage zur Erzeugung und zum Verkauf von Gas, Strom und Wärme. Eine derartige Biogasanlage erzeugt Biogas durch die Vergärung von tierischen Exkrementen und Energiepflanzen wie Mais. Die Zersetzung erfolgt durch Mikroorganismen, in der Regel in einem großen Behälter. Die Agrarenergie-Wertach nutzen das so produzierte Gas, um damit direkt vor Ort ein Blockheizkraftwerk (BHKW) zu betreiben. So ein Blockheizkraftwerk erzeugt neben Wärme auch Elektrizität, die in diesem Fall in das Stromnetz der Stadtwerke Bad Wörishofen eingespeist wird. Die verbleibenden ausgefaulten Bestandteile werden entwässert und dann als umweltfreundlicher Dünger wieder den Landwirten zurückgegeben.

Autor: Helmut Lemke (Mitglied im Umweltbeirat der Stadt Bad Wörishofen)